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Swiss Engineering positioniert sich zum 100-Jährigen



Die Sektion Wil und Umgebung der Vereinigung von Ingenieuren und Architekten will im Jubiläumsjahr ihre Stärken in standespolitischen Anliegen breiter bekannt machen.

 

Präsident Werner Käufeler führte durch die Jubiläus-Generalversammlung, anwesend waren 44 der total 200 Mitglieder.

Verbandspräsident und Nationalrat Ruedi Noser, Präsident Werner Käufeler und Jubiläums-OK-Präsident Guido Breu stossen zum Jubeljahr an.

Der aktuell amtierende Vorstand wurde in globo wieder gewählt.

Mit drei Schwerpunkten, einem abgestützten Sponsoring, einer Technologiewoche an der Kanti Wil und einer Exponatenausstellung will der Verein das Jubiläumsjahr bereichern.

19.02.2006, Niklaus Jung

Das 100-Jahr-Jubiläum will man bei der Wiler Sektion „Swiss-Engineering“ zum Anlass nehmen, die Vorteile in der Vernetzung von technisch orientierten Fachleuten bekannt zu machen. Der amtierende Präsident Werner Käufeler aus Kirchberg forderte an der Jubiläums-GV im Hof zu Wil Anstrengungen, den Verband bei jungen Ingenieuren und Architekten über attraktive Angebote beliebt zu machen. Der Schweizer Verbandspräsident und Nationalrat Ruedi Noser referierte zum Thema: „Was die Politik für KMU tun kann“.

Bei Swiss Engineering Wil und Umgebung will man sich zum vollen Jahrhundert einen kräftigen Impuls geben, die Vereinigung mit seinen 200 Mitgliedern als wichtiges Netzwerk zu stärken. Mit mehreren Veranstaltungen zu aktuellen Themen sollen die Mitglieder im Jubiläumsjahr nachhaltig profitieren, das erste Thema „Elektrosmog“ zur Neujahrsbegrüssung war mit 90 Teilnehmern überaus gut besucht.

Die Äbtestadt war Gründungsort

In seinen einleitenden Worten zur Jubiläumsversammlung informierte der Präsident Werner Käufeler über die Gründungszeit. So habe eine Interessengruppe von 12 Personen am 11. Mai 1906 im damaligen Hotel Bahnhof in Wil, dem heutigen Derby, die Sektion gegründet. Das Hotel Bahnhof wurde gleich zum Vereinslokal gewählt, mit der Abonnierung der Schweizer Bau-Zeitung sollte auch aktuelles Informationsmaterial aufliegen.

Interessant zeigen sich Parallelen zu damals. Als erste Exkursion im 1906 wurde der Besuch des Ricken-Bahntunnels beschlossen. Im Jubiläumsjahr 2006 will die Sektion für ihre Mitglieder einen breit angelegten Besuch der Neat-Baustelle organisieren. Was mit 12 Personen seinen Anfang genommen habe, zeige sich heute mit 200 Mitgliedern, informierte Käufeler weiter. Zum Jubiläumsjahr wurde der Leitsatz „Engineering, die treibende Kraft“ gewählt.

25'000 Franken für Jubiläumsaktivitäten

Das abgelaufene Vereinsjahr zeigte sich im Jahresbericht des Präsidenten mit zahlreichen Veranstaltungen. Neben verschiedenen Angeboten auch ein Besuch des Tierpflegezentrums Bühler in Uzwil und die Information bei der Zuckerfabrik Frauenfeld angesagt. Das Schwergewicht im 2006 gilt den Jubiläums-Aktivitäten.

Dass dies attraktiv gelingen kann, wurden auch finanzielle Beiträge gesprochen, der Gesamtbetrag aus der Sektionskasse macht 25'000 Franken aus. Mit einem Zusatzbeschluss an der GV leisten die Mitglieder zu ihrem Jahresbeitrag von 240 Franken während fünf Jahren einen Zusatzbeitrag von 10 Franken zu Gunsten der Jubiläumsanlässe.

Guido Breu, Präsident des Jubiläums-OK stellte in der Folge den 44 anwesenden Mitgliedern die Aktivitäten vor. Für die Anlässe mussten vorrangig einmal Sponsorenbeiträge gesichert werden, informierte Breu, daraus seien in Folge fehlender Interessenten allerdings Gönnerbeiträge geworden. Breu konnte bereits von einer Summe von 28'000 Franken berichten. Die Aktivitäten stehen noch nicht bis ins letzte Detail. Die Technologiewoche an der Kantonsschule Wil bleibe im Visier, obwohl sich gewisse Interessenkonflikte ergeben hätten. Auch beim zweiten Plan, einer Exponatenausstellung stosse man auf Schwierigkeiten, da deren Zugänglichkeit sehr zurückhaltend gehandhabt werde.

Eine Zeppelinlandung in Wil

Breu warb in der Folge für die Beteiligung am Besuch der Neatbaustelle im März, welche an zwei verschiedenen Daten mit je 25 Teilnehmern stattfinden soll. Attraktiv und Werbeaktiv sollte auch der Zeppelinflug werden, bekanntlich ist eine Landung des Luftfahrzeuges in Wil geplant.

Mit einem Symposium am wufa-Lehrstellenforum will der Verband im 2006 einen verstärkten Auftritt bieten. Der Gala-Abend zum Jubiläum ist auf den 4. November angesetzt, auch dort wird mit ansprechenden Referaten aufgewartet. Breu gab zu verstehen, dass hinter den Jubiläumsanlässen die Idee stehe, den Mitgliedern nachhaltige Erlebnisse zu ermöglichen.

Das Ansehen der Ingenieure stärken

In seinem Referat im Anschluss an die GV plädierte Nationalrat Ruedi Noser für verstärkte Anstrengungen, dem Berufsstand der Ingenieure zu mehr Ansehen zu verhelfen. Nach Noser ist es letztlich die Technik, welche insbesondere für weniger qualifizierte Mitarbeiter Arbeit schafft. Er kritisierte, dass in der Politik die Technik immer nur als Problemfeld diskutiert werde. Auch die Ingenieure selber hätten im ganzen deutschsprachigen Raum die kuriose Eigenart, ihr Können an dem zu messen, was nicht funktioniere. Statt über das zu reden was die Technik kann, werde langatmig über Probleme diskutiert. In den USA pflege man im Gegensatz die Mentalität, darüber zu reden, was die Technik kann.

Im Aktionsfeld der Ingenieure fehle die Kultur des Optimisten. Natürlich müssten die Probleme im Auge behalten werden, aber Priorität müsse die Leistung der Technik haben. Wer heute innovativ sein wolle, müsse über das reden, was funktioniert. Zwischen Bildung und der Wirtschaft liege der wichtige Teil Innovation.

Innovation steht in Verbindung mit dem Sicherheitsempfinden

Noser wies auf die Voraussetzungen beim Arbeitnehmer hin, damit dieser seinen Kopf im Betrieb innovativ einsetzen kann. Dies geschehe am besten, wenn der Mitarbeiter die Sicherheit für seine Familie, die Schulbildung seiner Kinder und die allgemeine Ordnung gewährleistet sehe. Und darin sei die Politik gefordert. Nur in einem Staat, wo die gesellschaftlichen Probleme gelöst seien, könne maximale Innovation geschehen, führte Noser wörtlich aus.

Die Problemfelder bezüglich Innovation sieht Noser nicht in der Einflussnahme seitens der Linken in der Politik. Es seien die Verbände selber, welche für zahlreiche Einschränkungen verantwortlich seien. Mit zahlreichen Gesetzen und Normen habe man sich so genannte Pfründe geschaffen, um für sich Aufträge zu sichern. Wolle man beispielsweise gesetzliche Normen aufheben, könne man sich des Widerstandes betroffener Verbände sicher sein.

Noser sprach sich abschliessend für eine optimale Rechtssicherheit aus, wo sich möglichst alle für deren Einhaltung einsetzten. Die Gesetzesregelungen müssten aber immer auch verständlich sein, was man am Beispiel der heutigen Mehrwertsteuerregelung nicht mehr sagen könne.

Mit einem Apero schloss die Jubiläums-GV im Hof auf schlichte Art, die eigentlichen Feierlichkeiten sind auf anfangs November angesetzt.

 

OK-Präsident Guido Breu warb bei den Mitgliedern, die Angebote zu nutzen.

Verbandspräsident Schweiz und Nationalrat Ruedi Noser forderte Anstrengungen für ein besseres Ansehen bei den Ingenieuren.

Auch bei Ingenieuren können technische Probleme beim Computer nicht auf Anhieb gelöst werden, aber sie wurden gelöst.

   
Konzept und Design Merz Business Informatik AG, Wil SG
Programmierung SBW Neue Medien AG, Romanshorn