Bericht – GV 2018

Die Swiss Engineering Sektion Wil und Umgebung rüstet sich für zukünftige Herausforderungen 

Bericht von Guido Breu

 

Am Samstag 03. März 2018 trafen sich 25 Vereinsmitglieder und 5 geladene Gäste zur ordentlichen 112. Generalversammlung der Swiss Engineering Sektion Wil u.U., im Hotel Uzwil. Vereinsmitglieder und Gäste wurden durch den Präsidenten i.V. und Versammlungsleiter, Guido Breu, begrüsst und vorgestellt. 

Regierungsrat Marc Mächler (Baudepartement des Kt. St. Gallen) eröffnete die GV mit einem Grusswort an die versammelten Mitglieder und Gäste. Einleitend verdankte er das politische Engagement der Swiss Engineering Sektion Wil und Umgebung, namentlich beim Engagement unter «Science City Wil» auf dem zukünftigen Entwicklungsgebiet «Wil West». Sehr gut bewertet wird auch das Engagement der Swiss Engineering Sektion Wil u.U. in der ehemaligen Raumplanungsgruppe Wil, der heutigen RegioWil, in der Fachgruppe Wirtschaft. 

Marc Mächler hob hervor, dass Wohlstand und Prosperität wichtige Eckpfeiler unserer heutigen Gesellschaft sind. Eine gute, intakte und moderne Infrastruktur trage zu diesem Wohlstand bei. Raum sei heute jedoch ein heikles Thema, da der Boden in der Schweiz knapp ist. Die Bevölkerung wünsche daher einen sorgsamen Umgang mit diesem Gut. Um der weiteren Zersiedelung Einhalt zu gebieten, seien die Architekten und Planer wichtig und heute mehr gefordert denn je.

Die Gesellschaft orientiere sich zudem immer mehr gegen innen. Zusammen mit der baulichen, inneren Verdichtung könne dies zu Konflikten bezüglich der noch bestehenden Freiräume führen wie z.B. bei eingeschränkter Aussicht durch höhere Bauten.

Auch die Gesellschaft sei gefordert. Seit dem 2. Weltkrieg habe eine enorme Vorwärtsentwicklung stattgefunden. Die Gesellschaft müsse in Zukunft aber mit weniger auskommen wie bspw. eingeschränkte Aussicht, verdichtete Bauweise, mehr gemeinsam genutzte Infrastrukturen, Spielplätze und Erholungszoen, Verlagerungen auf den öffentlichen Verkehr in den Nahzonen etc.. Die Gesellschaft sei sich aber aus der Vergangenheit gewohnt, von allem immer mehr und mehr zu haben und Bequemlichkeiten zu mehren. Daher muss sie lernen, sich einzuschränken und sich wieder mehr Eigenleistung wie auch Selbstdisziplin zu auferlegen.

Der «Entwicklungsschwerpunkt Wil West» versucht unter anderem in dieser Problemstellung einen Aktivposten zu setzen. Mit rund 2’000-3’000 Arbeitsplätzen soll dem «Arbeiten und Wohnen in der Nähe» Vorschub geleistet werden. Die Verkehrsinfrastruktur für dieses Projekt sieht eine optimale Verkehrsanbindung an die Autobahn A1 und die Förderung des öffentlichen Verkehrs vor, indem 2 neue Bahnhöfe auf den Achsen Wil-Frauenfeld und Wil-Weinfelden gebaut, angepasste Buslinien (Wilmobil) und Massnahmen zu Gunsten des Langsam Verkehrs geplant und realisiert werden. Raumplanerisch sei das Projekt «Wil West» weit fortgeschritten und geniesse hohe Priorität im BAV. Es soll ein Projekt mit kantonsübergreifendem Anziehungspunkt für die gesamte Region Wil werden. Die Aussenraumgestaltung sei auch hier ein wichtiges Element. Insbesondere werde erwartet, dass die angrenzenden Standortgemeinden Wil, Sirnach und Münchwilen den «Ball auffangen», Prioritäten setzen und auf allen Ebenen aktiv werden, welche für eine erfolgreiche Realisierung des Projekts notwendig sind. Bei diesem spannenden Vorhaben und dieser einmaligen Chance sind alle Interessensgruppen eingeladen, sich zu engagieren und mitzuhelfen.

Die weiteren Geschäfte der GV wie: Verabschiedung der Erfolgsrechnung mit Bilanz, die Entlastung des Vorstandes sowie die Genehmigung des Jahresprogramms und des Budgets 2018 wie auch der Antrag für die Mitgliederbeiträge im 2019 fanden diskussionslos Annahme durch die Versammlung. Erwähnenswert ist die grosse Zustimmung zu den vorgeschlagenen Veranstaltungen im laufenden Jahresprogramm, welche sich am letztjährigen Leitmotiv orientieren und auf die Digitalisierung / Chance 4.0 / Agenda 2025 ausgerichtet sind. 2018 ist ein Wahljahr und die Versammlung bestätigte den Vereinsvorstand in globo für weitere 2 bzw. 3 Jahren in seinen Funktionen. Als 2. Revisor für  2018 wurde Paul Simon und als Ersatzrevisor Andreas Kunz ehrenvoll ernannt. Anschliessend standen die beiden Kandidaten Christian Hofmann und Mario Storchenegger als neue Vorstandsmitglieder zur Wahl. Beide wurden mit Akklamation in das Führungsgremium gewählt. Mit den neuen Verbandskollegen verjüngt sich der Vorstand erneut und nachhaltig, was dem anvisierten Generationenwechsel mächtig entgegenkommt.

Mario Wipf, unser Vertreter im Zentralvorstand ergriff die Wortmeldung, um die aktuelle Situation «NSE» und «Region Ostschweiz» zu erklären und Roland Büchi nutzte die Gelegenheit, sich als Kandidat und zukünftiges ZV Mitglied vorzustellen.

Am Ende der GV oblag es dem Vereinspräsidenten i.V. Guido Breu, Thomas Widmer aus dem Vorstand zu verabschieden, ihm für sein langjähriges Engagement als Aktuar, insbesondere aber für seine Kollegialität und Freundschaft im Führungsgremium ganz herzlich zu danken. Thomas Widmer verliess den Vorstand per Ende 2017, um sich für Bühler AG Uzwil in seine neue Aufgabe als Verkaufsleiter Tschechien, mit Wohnsitz in Prag, einzuarbeiten. Die GV wünscht ihm an dieser Stelle viel Erfolg und Glück in seiner weiteren beruflichen Entwicklung.

Nachdem unter Varia für zukünftige «Einladungen zur GV» ebenfalls die papierlose, rein elektronische Abwicklung beschlossen wurde, durfte die Versammlung pünktlich um 11:43 h beendet werden. Der anschliessende Stehapéro bot wiederum eine ausgezeichnete Gelegenheit zur Pflege des Netzwerkes und der Kameradschaft.

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