Bericht – Chlaus- & Adventshöck 2018

Kurz vor Weihnachten: So gehen Wünsche tatsächlich in Erfüllung

Ist es Zufall, dass einer Pech hat und der andere Erfolg? Kann das Denken die Geschicke bestimmen, und wie geht das? An einem Anlass der Swiss Engineering Sektion Wil wurden Geheimnisse gelüftet.
Ueli Merz

Dank der Quantenphysik, die es immerhin schon über 100 Jahre lang gibt, ist die Wunscherfüllung durch unser Denken und Glauben bewiesen.

Beim Adventshöck von Swiss Engineering Sektion Wil und Umgebung stand das Thema «Wunscherfüllung» im Zentrum. Auf Weihnachten hin würde das sicher gut passen, denn wir hatten ja bereits als Kinder Wünsche an das Weihnachtskind geschrieben. Was beim Referat von Mentaltrainer Stefan Strässle herauskam, übertrifft das meist materielle Wunschkonzert der Adventszeit. Bevor es zu den Wünschen geht, hier einige zentrale Grundlagen zu unserer Realität, zu unserem Denken, den Wünschen und dem Glauben daran.

Klassische Physik: Ich glaube nur, was ich sehe

Was ist die Realität? Wir kennen von der klassischen Physik mit dem mechanischen Weltbild von Isaac Newton: Die Welt ist das Objekt, die Realität, und das Denken ist das Subjekt. Objekt und Subjekt beeinflussen sich gegenseitig nicht. Die dem Referat zuhörenden Ingenieure können dem voll und ganz zustimmen.

Quantenphysik: Ich sehe nur, was ich glaube

Einstein war einer der Physiker, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Quantenphysik ergründeten. Eine wichtige Erkenntnis aus umfangreichen physikalischen Versuchen ist, dass Ergebnisse von Messungen vom Beobachter abhängen. Das rührt daher, weil die kleinsten Teilchen der Materie, die wir teils aus der Chemie kennen, durch Felder zusammengehalten sind. Die Leere zwischen den Teilchen ist nicht Nichts, sondern Information + Energie, die wir im Rahmen unserer Möglichkeiten beeinflussen können. Die Quantenphysik bestätigt die Philosophie: Das Denken ist die Realität und die Welt ist durch unsere Beobachtung geschaffen. Es gibt keine objektive Wirklichkeit ausserhalb von uns. Wir erschaffen unsere Realität, indem wir sie aus unbegrenzten Möglichkeiten auswählen. Es gibt also keinen Zufall, sondern alles ist das Produkt unseres Bewusstseins.

Unsere Möglichkeiten wären unbegrenzt

Nehmen wir an, unsere Möglichkeit, die Realität zu beeinflussen, wäre unbegrenzt, so könnten wir sie beliebig verändern. In Wirklichkeit sind unsere Möglichkeiten eingeschränkt, einerseits durch unsere biopsychologische Entwicklung, durch die kognitive Programmierung und andererseits durch unsere Fixierung auf eine bestimmte Realität, die wir als unsere objektive Welt anschauen. Ein Beispiel sind Hühner, die wegen der Vogelgrippe in den Stall gesperrt wurden, und jetzt den geöffneten Stall nicht mehr verlassen wollen, da sie daran gewöhnt wurden und darauf fixiert sind. So ähnlich funktioniert das auch bei uns Menschen.

Steuerung der Realität durch Glauben

Im Christentum heisst es: «Der Glaube an etwas lässt es entstehen» und in der Quantenphysik heisst es: Information + Energie = Realität. Wenn der Wunsch gross genug ist und wir an die Wunscherfüllung glauben, dann kann es sein, dass der Wunsch Realität wird. Hindernisse dabei sind unsere Zweifel, dass der Wunsch nicht erreichbar sei, Konditionierung auf Unmöglichkeit des Vorhabens und Fixierung auf Bestehendes. Der Verstand, der Neokortex, zensuriert die Gefühle (Limbisches System) und verhindert so den Zugang zum grenzenlosen Bewusstsein. Durch Meditation, Anleitung und Training können die Hindernisse aufgehoben werden, um mit dem Gefühl des Glaubens und der Gewissheit des Erfolgs Wünsche zu verwirklichen. Spontane Heilungen, wie sie bereits in der Bibel beschrieben sind, finden auch in unserer Zeit statt, aber unser fehlende Glaube lehnt meist solche Erzählungen ab.

Training zum Glauben an die Wunscherfüllung

Mit einem Versuch an einem Teilnehmer zeigte der Referent zuerst, dass es vier Personen nicht gelingt, einen sitzenden Kollegen nur mit den Zeigefindern zu heben. Nach einer meditativen Vorbereitung gelang dies, als ob der Kollege federleicht wäre. Es war für Stefan Strässle ein Leichtes, die Versuchsteilnehmer davon zu überzeugen, dass der Kollege federleicht ist und dass sie daran glauben, dass dies gelingt. Es braucht also Folgendes, damit die Wunscherfüllung erfolgreich ist:

  • Das Verständnis und Wissen, eben der Glaube, dass die Wunscherfüllung funktioniert (Wunsch = Information)
  • Motivation, starkes Interesse oder Sehnsucht nach dem zu Erreichenden (Gefühl = Energie)
  • Übung und Anwendung

Daraus ergibt sich die Formel: Information + Energie = Realität

Es gelang Stefan Strässle gut, mit packenden Beispielen aus eigenen Erlebnissen die komplexe Materie überzeugend vorzustellen. Am ehesten hat der Versuch mit dem Anheben des Kollegen gezeigt, dass wir in der Lage wären, unsere Grenzen des Möglichen zu erweitern. Allein der Glaube und die Sehnsucht scheinen oft zu fehlen, mehr zu erreichen als das, was wir schon haben.

Swiss Engineering_Das Geheimnis der Wunscherfüllung