Bericht – Adventshöck 2016

Der Wasserwirtschaft auf der Spur

Vortrag zur Wasserwirtschaft im Bergholz Wil.
Ueli Merz

Zum Abschluss des „Jahr des Wassers“ hat Swiss Engineering die Aufgaben der Wasserwirtschaft aufgezeigt.

Swiss Engineering hat im Jahr des Wassers verschiedene Aspekte des Wassers aufgezeigt.
Der Sportpark Bergholz ist der perfekte Ort für das Thema Wasser, da im Sportpark für die Sport- und Wellnesszonen sehr viel Wasser benötigt wird.
Nach dem technischen Anlass haben die Vereinsmitglieder den Adventshöck im Restaurant des Sportparks Bergholz genossen.

Aufgaben der Wasserwirtschaft

Die Wasserwirtschaft hat die Aufgaben rundum die Nutzung zu regeln, sowie den Schutz des Wassers und der Schutz vor Schäden durch Wasser. Zwischen den drei Handlungsfeldern gibt es jede Menge von Spannungen, da die Interessen und die Ansprüche sehr verschieden und widersprüchlich sind. Der Referent Stefan Vollenweider ist Geschäftsführer von Wasser-Agenda 21. Das ist eine Informationsplattform und ein Forum rund ums Wasser und am Wasserforschungs-Institut der ETH angegliedert.

Wem gehört das Wasser?

Wasser ist grundsätzlich ein öffentliches Gut. Die Kantone sind zuständig für die Regelung der Wasserrechtsverträge. Es gibt wenige private Quellen und Gewässer, der grosse Rest ist öffentlich. Mit dem Besitz ist auch die Menge für die entgeltliche Nutzung des Wassers verbunden.

Wasser schützen

Es ist wichtig, das Wasser zu schützen, damit es uns in bester Qualität als Trink- und Brauchwasser zur Verfügung steht. Problematisch sind die Mikroverunreinigungen durch Medikamente, Nahrungszusätze und Pestizide. Die giftigen Stoffe aus der Landwirtschaft werden leider stiefmütterlich behandelt. Es fehlt der Wille der Gemeinden, hier genügend durchzugreifen. Zum Schutz der Gewässer gehört auch die Revitalisierung, um die Gewässer als Lebensraum für Pflanzen und Tiere aufzuwerten. Was in den 60er Jahren verbaut und begradigt wurde, wird heute wieder teuer repariert.

Schutz vor dem Wasser

Der Schutz vor Überschwemmungen und Bodenrutschungen durchnässter Hänge ist aufwendig. In der Raumplanung mit den Gewässerschutzzonen ist das ein Thema, das wir am letzten Vortrag über Schutz vor Überschwemmungen genau betrachtet haben.

Wie viel Wasser hat es?

Die Niederschläge der Schweiz betragen ein Vielfaches von dem, was wir nutzen. Den grössten Anteil macht die Stromproduktion aus. Von dem Trinkwasser wird ein Drittel für die Toiletten verwendet. Dann kommen Baden/Duschen und Wäsche. Leider verteilen sich die Niederschläge nicht regelmässig über die Erde und übers Jahr. Lange Trockenperioden und trockene Gebiete kämpfen immer wieder, auch bei uns, mit Problemen, genügend gutes Trinkwasser zu besitzen.

Wie viel Wasser braucht der Sportpark?

Jetzt wo wir wissen, was viel es für sauberes Trinkwasser braucht, wollen wir den Wasserbedarf des Sportparks Bergholz anschauen. Der Betriebsleiter Felix Lenz führte uns durch die Technikräume des Sportparks, wo das Wasser der verschiedenen Becken bereitgestellt wird. Das Wasser der Aussenbeckens mit 28° C Wärme wird nachts in Tanks gepumpt, damit es nicht auskühlt. Verbrauchtes Wasser wird gefiltert, gereinigt und dem Kreislauf wieder beigefügt. So geht nur eine relativ kleine Menge Schmutzwasser verloren. Aber auch so ist der Sportpark mit jährlich 46‘000 m3 Wasserverbrauch ein wichtiger Kunde der Technischen Betriebe Wil. Mit den baulichen und technischen Sparmassnahmen gilt der Sportpark als erstes Minergie-Vorzeigeprojekt dieser Art in der Schweiz.

Adventshöck im Restaurant

Mit viel Infos zu Wasser und Sportpark versehen durften die Vereinsmitglieder den Adventshöck mit Schinken im Brotteig, Erdnüssli und Mandarinen im Restaurant geniessen. Vielen Dank an das Gastro-Team für die freundliche Bewirtung.